Holzbaukultur – made in hessen
Juli 2020 - Diana Wetzestein
Erweiterung des Positionspapiers aus 2019 zu einer Holzbauoffensive als Impuls für die Landesregierung in Hessen
Die Weichen für den Holzbau in Hessen sind gestellt, die Perspektiven gut. Immer mehr Bauherren entscheiden sich im Ein- und Zweifamilienhausbau für den Holzbau, im Schnitt sind es 28 Prozent. Dennoch, eine offensivere Aufklärung, weitere Anreize und eine zielführende Förderlandschaft sind nötig, denn im mehrgeschossigen Wohnungsbau entscheiden sich weniger als fünf Prozent für die nachhaltige Bauweise. Obwohl der Holzbau bis zur Hochhausgrenze und darüber hinaus möglich ist.
Bei einem Gespräch mit der Fraktionsspitze von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,vertreten durch eine Delegation der hessischen Landtagsfraktion sowie dem Fraktionsvorsitzenden Mathias Wagner, im Dezember 2019 in Wiesbaden, stellten pro holzbau hessen und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ein gemeinsames Holzbau-Positionspapier vor. Auf Grundlage dieses Positionspapiers wurde die Holzbauoffensive für Hessen entwickelt. Sie soll gleichermaßen Gesprächsgrundlage und Impulsgeber für die hessischen Landtagsfraktionen und weitere politische und gesellschaftliche Multiplikatoren und Entscheidungsträger sein.
Neben den vielen guten Gründen, in Holz zu bauen, wurde der Mehrwert für die Entwicklung des Landes aufgelistet und die Ziele der Holzbauoffensive in Hessen deutlich erklärt. Fünf Handlungsfelder wurden benannt.
Es geht darum, zu zeigen und zu erklären, was der moderne Holzbau heute schon kann. Die Clusterinitiative aus Planern, Architekten und Bauingenieuren, Forst-, Säge- und Holzindustrie und dem Handwerk verfolgt unter anderem das Ziel private und öffentliche Bauherren für den Holzbau sensibilisieren und am Ende die Holzbauquote weiter zu steigern.
74 Prozent der Holzbauten wurden durch Überzeugungsarbeit der Planer umgesetzt, gibt die Architektenkammer an. Vor allem die Kosten- und Zeitersparnis, aber auch Klima- und Umweltschutz sowie Regionalität seinen als Gründe für die Holzbauweise genannt worden
Die optimale Aufklärung über die Vorteile sowie eine Förderung des Holzbaus in Hessen könnte diese Entwicklungen insbesondere im urbanen Kontext unterstützen. Mehr Holzbau würde auch die regionale Wertschöpfung erhöhen. In den vergangenen Jahren wurde aus dem Naturprodukt ein hochleistungsfähiges Bauprodukt, das die Möglichkeiten des Holzbaus revolutionierte. Das Signal steht auf Fahrt für den Holzbau.