Prof. Dr.-Ing. Achim Vogelsberg

1. Vorsitzender pro holzbau hessen, Professor für Holzbau an der THM Gießen


"Wir haben mit unserer Clusterarbeit die Akzeptanz für den Holzbau bereits deutlich verbessern können. Diesen positiven Trend gilt es jetzt auszubauen. Spürbar wird dieser durch ein gesteigertes Interesse an der Planung und Umsetzung innovativer und mehrgeschossiger Holz- und Hybridbauten. Dass der Holzbau über die Hochhausgrenze hinaus gehen und erheblich zur CO2-Reduzierung beitragen kann, haben wir bereits bewiesen. Dabei gilt es neue und innovative Wege im Brand- und Schallschutz zu gehen. Mit Hilfe aus der Wissenschaft erarbeiteter Grundlagen sowie einiger bereits umgesetzter Gebäude konnte auch die Hessische Landesbauordnung „pro Holzbau“ verbessert werden.
Der Holzbau wird stärker von Bund und Ländern unterstützt, immer mehr Planer setzten sich damit auseinander. Jetzt liegt es auch an den politischen Entscheidern, dass die Potentiale des Holzbaus zeitnah zur Verbesserung der Situation auf dem Wohnungsmarkt genutzt werden können. Unsere Clustermitglieder von pro holzbau hessen sind dafür gut aufgestellt und werden bei der Weiterentwicklung aktiv unterstützen."

Walter Maiß

2. Vorsitzender pro holzbau hessen, Zimmermeister


"Wir haben als Holzbau Cluster Hessen bereits mehr Gehör bei den politischen Entscheidern gefunden. Die Novellierung der Hessischen Bauordnung konnten Vertreter des Clusters an einigen wichtigen Stellen in Richtung Holzbau lenken. Nicht nur wir Zimmerer, sondern alle im Cluster vertretenen Verbände und Berufsgruppe aus Hessen haben damit schon einen Mehrwert durch diese gemeinsame Arbeit erzielt. Jetzt sollten wir den Holzbau sichtbarer machen, gemeinsame Projekte starten und die hessische Holzwirtschaft nicht nur in Gang halten, sondern sie aktiv antreiben, das muss unser Ziel sein. Viele Berufe werden sich in naher Zukunft völlig verändern. Das Cluster ermöglicht allen Mitgliedern, ganz nah an der Forschung und Entwicklung im Holzbau dran zu bleiben. Wenn jeder sein Know-how einbringt, wird das Fundament für die zukünftige Zusammenarbeit immer stärker."

Lars Schmidt

Vorstand pro holzbau hessen, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Säge- und Holzindustrie Berlin, Landesbeirat Holz in Hessen


"Holz ist der Baustoff der Zukunft und die Potenziale in Hessen sind gewaltig: Alleine im „Großen Frankfurter Bogen“ könnten damit 200.000 neue Wohnungen entstehen. Nachdem 2018 die Landesbauordnung novelliert wurde, wurde das Bauen mit Holz, vor allem im Hochbau, vereinfacht. Die Landesregierung muss ihren Worten nun Taten folgen lassen. Gerade die Mainmetropole Frankfurt sollte als größte Stadt Hessens hier voranschreiten. Den Kommunen als Bauherren kommt eine entscheidende Vorbildrolle zu. Fest steht: Wollen wir wirklich den Klimawandel stoppen, kann auf Holz nicht verzichtet werden! Ob Neubau, Sanierung, Nachverdichtung oder Aufstockung, überall kann Holz seine Vorteile ausspielen. Nun müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen vor Ort umgesetzt werden. Dafür muss die Branche mit einer starken Stimme sprechen."

Michael Gerst

Vorstand pro holzbau hessen, Landesbetriebsleiter Hessen Forst


"Unsere Bäume und Wälder sind vom Klimawandel betroffen. Zugleich sind sie Teil der Lösung. Sie atmen CO2 ein, den Sauerstoff, O2 wieder aus und speichern den Kohlenstoff als Holz. Jede Klimabilanz wird also direkt verbessert, wenn Holz fachgerecht zum Einsatz kommt, vor allem im Holzbau und in langlebigen Produkten. Aktiver Klimaschutz heißt deshalb: Mehr Wald und nachhaltige Holznutzung. Denn die Dimension des weltweiten Bevölkerungswachstums, des absehbaren Ressourcenbedarfs und entsprechender Teilhabe am Wohlstand zwingt uns, jede denkbare Option zum Klimaschutz energisch zu nutzen. Wir Forstleute arbeiten konsequent weiter daran, die Risiken für unsere Wälder durch den Klimawandel zu senken und durch Erhalt bzw. Förderung von Mischbaumarten zu verteilen."

Helmhard Neuenhagen

Vorstand pro holzbau hessen, Geschäftsführer Bundesbildungszentrum des Zimmerer -und Ausbaugewerbes gGmbH


"Wir stehen in direkter Konkurrenz zum Massivbau. Für den mehrgeschossigen Holzbau sind die Strukturen der Hessischen Holzbaubetreibe mit durchschnittlich sechs Beschäftigten nicht geeignet, um allein anzubieten, in Zukunft werden Komplettleistungen gefordert, hier sollte man eine Art Planungsverbund schaffen, damit hessischen Betriebe da mithalten können. Als Verband unterstützen wir grundsätzlich zahlreiche Aktivitäten auf Bundesebene. Hessen selbst hat bisher davon zu wenig profitiert, darum fokussieren wir uns zukünftig verstärkt auf regionale Projekte, wie hier im Cluster. Auch Bayern und Baden-Württemberg handeln regional und profitieren davon."

Heinz Schreiber

Vorstand pro holzbau hessen, Ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter Lahn-Dill-Kreis


"Holz speichert große Mengen an CO2. Und das über Jahrhunderte. Bauen mit Holz sollte zügig das Bauen mit Stahlbeton ersetzen. Diesen Sätzen von Hans-Joachim Schellnhuber, bis vor kurzem Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und renommiertester Klimaforscher Deutschlands, schließe ich mich vollständig an. Die öffentlichen Auftraggeber, von der kommunalen bis zur Bundesebene, stehen aus meiner Sicht in der Verpflichtung, bei jedem Bauvorhaben zu prüfen, ob Holz das dominante Baumaterial werden kann. Im Lahn-Dill-Kreis erfolgt dies insbesondere im Bereich der Sanierung und der Schaffung von Ersatzbauten der Schulen. Gerade wird der Bau einer großen Berufsschule mit etwa 1700 Schülerinnen und Schüler auf der Basis von Holz in Hybridbauweise begonnen und es wird weitere Holzbauten geben. Holz, im Sinne des Klima- und Naturschutzes bewirtschaftet, bietet inzwischen eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten, eignet sich u.a. für ein hohes Maß an Vorfertigung, verfügt über gute Dämmeigenschaften und beschleunigt damit die Bauvorhaben. Holz ist aus meiner Sicht der Baustoff der Zukunft."

Jürgen Ante

Geschäftsführer ante-Gruppe


"Es ist eine große Aufgabe, den Holzbau weiter nach vorn zu bringen. Der Lehrstuhl für Holzbau in Gießen ist hierbei von großer Bedeutung. Wir benötigen neben den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch die Praktiker wie Planer, Architekten, die Holzbaubetriebe und Zimmereien. Die Verbindung von Hersteller und Verarbeiter muss hier direkter und ungefiltert sein, um die weiteren Chancen im Holzbau in der Zukunft zu nutzen. Wir müssen sichtbarer werden, der Bevölkerung klarmachen, dass Gebäude aus Holz die besseren und ökologischeren sind. Ante fertigt hierfür die richtigen Produkte. Der Holzbau hat inzwischen Antworten auf die verschiedensten Gebäudearten. Ob durch klassischen Holzrahmenbau, mit massiven Wand- und Deckenelementen wie Brettsperrholz oder intelligenten Hybridbauweisen. Damit punktet der Holzbau bei Ein- und Zweifamilienhäusern, kompletten Wohnanlagen, Gewerbe- und Industriebauten bis hin zu Aufstockungen und sogar Hochhäusern aus Holz."

Ralf Böttger

Geschäftsführer Verband Hessischer Zimmermeister e. V.


"Mit Hilfe von pro holzbau hessen finden wir bei den politischen Entscheidern in Wiesbaden viel besser Gehör, als wir dies als Branchen-Institution allein bewirken könnten. Beispielsweise konnten wir bei der Novellierung der Hessischen Landesbauordnung einen Teil unserer Forderungen gemeinsam mit dem Holzbau-Cluster geltend machen. Somit ist schon jetzt bewiesen, dass diese interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren der Wertschöpfungskette Holz für uns Vorteile hat. Durch die gemeinsame Gestaltung von Veranstaltungsformaten und Öffentlichkeitsarbeit, wird neben der Präsenz aller Mitglieder auch die Attraktivität des Netzwerks gefördert. Summarisch haben wir heute am Standort Kassel drei wichtige Holzbau-Institutionen unter einem Dach vereint. Holzbau Deutschland-Verband Hessischer Zimmermeister, das Bundesbildungszentrum, des Zimmerer- und Ausbaugewerbes und pro holzbau hessen als Holzbau Cluster. Ein gutes Fundament für das Ziel, die Holzbauquote in Hessen weiter zu steigern."