Gute Gründe, mit Holz zu bauen
Beim 6. Fachkongress Holzbau in Hessen verleiht Staatssekretär Daniel Köfer in Kassel den Holzbaupreis „prohessen 2024“
von Diana Wetzestein
Kassel. Die Holzbauoffensive Hessen ist auf dem Weg. Damit Hessen klimaneutral werden könne, sei auch die Holzbauoffensive als eine von 90 Maßnahmen in den Klimaplan mit aufgenommen worden. „Das ist besonders, weil unser Handeln im Bauwesen mitentscheidend dafür sein wird, wie wir Klimaschutz und Klimaanpassung zukünftig gestalten“, sagte Staatssekretär Daniel Köfer, Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, beim 6. Fachkongress Holzbau in Hessen in der Kunsthochschule Kassel. Ende September wurde in diesem Rahmen auch erstmalig der holzbaupreis prohessen, der einen Teil der Holzbauoffensive Hessen darstellt, von Staatssekretär Köfer überreicht.
„Wir haben bei 106 Einreichungen zum Holzbaupreis die starke Leistung der Branche gesehen, die viele Vorzeigeprojekte geschaffen hat. Das sind Projekte, die wir für die Holzbauoffensive brauchen. Wir müssen alle gesellschaftlichen Ebenen und Generationen in der gesamten Wertschöpfungskette bei diesem Prozess mitnehmen“, sagte Prof. Achim Vogelsberg, Vorsitzender phh. Er begrüßte insgesamt über 150 Teilnehmende sowie die Aussteller aus der Holzbaubranche zum Praxis- und Erfahrungsaustausch und versprach ein interessantes Programm über öffentliches Bauen mit Holz und den Schallschutz im Niederfrequenzbereich. Der Wohnungsbau mit Holz sowie ein Hochhausbau in Holz-Hybrid-Bauweise – das CARL in Pforzheim – bildeten weitere Schwerpunkt des Kongresses.
„Gute Gründe, mit Holz zu bauen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und schützt das Klima. Dabei entzieht Holz der Atmosphäre Kohlenstoff und bindet ihn weiter im Lebenszyklus als Baustoff.“ Dieses Zitat stammt aus der Borschüre „Holzbauoffensive gemeinsam starten“, die beim Kongress auslag. In seinem Grußwort sprach auch Holger Zimmer, Vizepräsident der AKH, die Holzbauoffensive an. Er betonte, dass die regionale Wertschöpfung, Bleibeperspektiven im ländlichen Raum und eine „Holzbaukultur - made in Hessen“ die regionale Identifikation fördere. Die Holzbauoffensive, die zum Ziel habe, die Holzbauquoten bis 2030 zu steigern, sei ein wichtiger Punkt im Maßnahmenpaket des Klimaplans Hessen. „Zu den Zielen der Holzbauoffensive gehört, das Spektrum von Bauaufgaben, für die der Holzbau eine geeignete Lösung bietet, um Nicht-Wohngebäude und mehrgeschossige Wohnbauten zu erweitern“, so Zimmer.
Gertrudis Peters, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, Geschäftsführerin Architektur, Wirtschaft, Bauwesen der AKH, betonte, dass dieser Fachkongress genutzt werde, um die Holzbauoffensive mit Leben zu füllen. „Wir generieren eine Austauschplattform, holen unterschiedliche Akteure an einen Tisch, zeigen aktuelle Lösungen auf“, so Peters. Sich inspirieren zu lassen, mehr in Holz zu bauen und immer wieder darüber zu sprechen, wie hoch die Qualität im Holzbau sein könne, das hätten die Fachvorträge gezeigt. „Es geht darum, Vorbehalte abzubauen, wenn wir die Holzbauquoten steigern wollen“, sagte sie und kündigte für das kommende Jahr 2025 den 7. Fachkongress Holzbau in Hessen an.
"Die Aussteller sind ein wesentlicher Teil unserer Veranstaltungen. Wir freuen uns, dass wir auch beim 6. Holzbaukongress mit ihnen rechnen konnten und sie das Netzwerk pro holzbau hessen sichtbar machen", sagte Alexander Hohbein, Geschäftsführer pro holzbau hessen. Beim Fachkongress Holzbau in Hessen waren dieses Mal dabei:
HBS Berga GmbH & Co. KG (Ante group)
drexel und weiss Deutschland GmbH